Wir nähern uns nun dem Ende des langwierigen Projekts bzw. und die bereits für 2020 geplante ARCHES-Demo-Mission findet nun vom 13.6.-9.7.2022 in Catania / Ätna Italien statt.

Ein Hauptakt dieser Mission war das ARCHES Symposium, 28.06. bis 01.07., sowohl in Catania als auch als online Event. Weiterhin wurde im Zeitraum vom 13.6 – 21.6 auf der Insel Vulcano eine ARCHES Summerschool von unseren Partner JUB ausgerichtet. Bei all diesen Events haben wir über ein hybrides Vortragssystem die lokalen Besucher und Forscher mit Onlineteilnehmern verbunden und zahlreiche prominente Besucher aus der Raumfahrt und der Robotik auf unseren physischen und digitalen Plattformen empfangen. Vorträge und Talks waren geboten und natürlich Live-Schaltungen zu den Experimenten auf dem Ätna. Außerdem gab es in der Zeit vom 14.06.-20.06. tägliche Vorlesungen von der Summerschool, jeweils von 13:00 - 14:00.

Neben den Partnern AWI und Geomar, die für die Tiefsee Mission verantwortlich waren, waren bei der Space-Demomission vor allem das DLR und das KIT involviert und auch die ESA beteiligte sich als assoziierter Partner.

Die analoge Mission, welche bei der Space-Demomission gezeigt wurde, bestand aus drei einzelnen Teilen, die sich wissenschaftlich auf geologische Forschung und Radioastronomie konzentrierten, also die relevanten Szenarien für zukünftige Explorationsaktivitäten.

In den ersten beiden Szenarien wurden technische und operationelle Aspekte der geologischen In-Situ-Analyse und der Probenrückgabe untersucht. Das erste Szenario (GEO I) konzentrierte sich auf ein kooperatives, heterogenes Team von zwei Radgetriebenen Systemen (LRU1 und LRU2) und einer fliegenden Drohne (ARDEA), das völlig autonom interessante Orte erkundet und wissenschaftlich ausgelöste spektrale Fernaufnahmen, LIBS-Spektroskopie sowie Probenauswahl, Analysen und Sammelaufgaben durchführte bzw. von einem Missionsoperationszentrum im Konferenzhotel in Catania gesteuert wurde.

Im zweiten Szenario (GEO II) wurde ein weiterer Roboter, der Interact-Rover, unter Aufsicht eines Kontrollraums im ESOC (Europäisches Raumfahrtkontrollzentrum) in Darmstadt, Deutschland, aus dem Kontrollcenter in Catania herraus gesteuert. Der Schwerpunkt lag auf der Interaktion eines ausgebildeten Astronauten mit den Betriebs- und Wissenschaftsteams in einem Kontrollraum auf der Erde, während ein Rover mit einem Roboterarm ferngesteuert wurde. Die geteilte Autonomie mit visuellem und haptischem Feedback wurde genutzt, um die Fähigkeiten des Astronauten bei der Bedienung des Rovers zu verbessern. Darüber hinaus konnte ein Scout-Rover die Kommunikationsverbindungen bereitstellen, die für das haptische Feedback des Interact-Rovers während der Teleoperation erforderlich waren.

Im dritten Szenario (LoFar) wurde die Installation und Wartung eines Niederfrequenz-Funkantennenfeldes mit den LRU-Rovern und der ARDEA-Drohne demonstriert. Dieses Scenario entspricht einem lange gehegten Wunsch der Wissenschaft, auf der Rückseite des Mondes Niederfrequentes Antennen zu installieren, welche Einblicke tief in der Weltall ermöglichen sollen.  Das in diesem Projekt verwendete Array besteht aus vier funktionalen Antennenelementen und beinhaltet eine neuartige Technik zur präzisen Positionierung auf der Basis von Funkkommunikation.